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Entwicklungstrauma und Nervensystemregulation

Aktualisiert: vor 2 Tagen

Die Auswirkungen von frühkindlichem Trauma können sich tief in unser Nervensystem eingraben und unser Leben auf verschiedene Weisen beeinflussen. Menschen, die mit einem dysregulierten Nervensystem zu kämpfen haben, treffen oft auf Herausforderungen im Alltag, die anderen vielleicht unbekannt sind.

Egal, ob Sie sich nach Entspannung, Stabilität oder einfach nach einer Verbindung zu anderen Menschen sehnen - ohne reguliertes Nervensystem ist dies nicht möglich.


Was bedeutet Selbstregulation?

Selbstregulation ist ein wichtiger Begriff für Menschen mit dysreguliertem Nervensystem, insbesondere für diejenigen, die möglicherweise frühkindliches Trauma erlebt haben. Es bezieht sich auf die Fähigkeit des Körpers und des Geistes, sich selbst zu regulieren, um Stress zu bewältigen und emotionales Gleichgewicht zu erreichen. Bei traumatischen Erfahrungen oder anhaltendem Stress kann das Nervensystem dysreguliert sein, was zu Schwierigkeiten bei der Emotionskontrolle, Schlafproblemen, Angstzuständen und anderen Symptomen führen kann.


Selbstregulation bei Entwicklungstrauma
Selbstregulation bei Entwicklungstrauma muss erlernt sein

Entwicklungstrauma und das Nervensystem

Die Auswirkungen von Entwicklungstrauma auf das Nervensystem im Allgemeinen und insbesondere auf das autonome (limbische) Nervensystem können bei Menschen, die frühkindliches Trauma erlebt haben, besonders stark spürbar sein. Entwicklungstrauma, das in der frühen Kindheit erlebt wurde, kann das gesamte Nervensystem dysregulieren und das limbische also autonomes Nervensystem, das für Emotionen und Erinnerungen zuständig ist, stark beeinflussen. Menschen, die unter Entwicklungstrauma leiden, können eine erhöhte Reaktivität auf Stress, emotionale Überflutung, Schwierigkeiten bei der Emotionsregulation und Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen erleben.

Es ist wichtig, die Zusammenhänge zwischen Entwicklungstrauma und den neurobiologischen Auswirkungen nicht nur zu verstehen, sondern auch zu erlernen, wie das Nervensystem reguliert und wieder in eine Balance gebracht werden kann. Denn das ist der Grundstein für eine langfristige Heilung.


Warum Irrtümer über Selbstregulation entstehen?

Oft entstehen Irrtümer über Selbstregulation aufgrund von Missverständnissen oder fehlender Aufklärung. Ein häufiger Irrtum ist zum Beispiel, dass Selbstregulation bedeutet, seine Emotionen zu unterdrücken oder zu vermeiden. In Wirklichkeit geht es jedoch darum, die Fähigkeit zu entwickeln, angemessen mit Emotionen umzugehen und sie zu regulieren, anstatt sie zu unterdrücken. Ein weiterer Irrtum ist, dass Selbstregulation gleichbedeutend mit Selbstkontrolle ist. Tatsächlich beinhaltet Selbstregulation auch weitere essentielle Komponente wie Selbstmitgefühl, Selbstfürsorge und die Fähigkeit, Unterstützung von anderen anzunehmen. Indem man diese Irrtümer erkennt und korrigiert, kann man einen besseren Weg zu einer gesunden Selbstregulation und einem ausgeglichenen Nervensystem finden. Wenn Sie mehr über Selbstregulation und deren Bedeutung für Menschen mit dysreguliertem Nervensystem erfahren möchten, schauen Sie unser neuestes Video zu den 10 größten Irrtümern der Nervensystemregulation an! (wird am 10.08.2024, Samstag veröffentlicht)



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